Der SPD-Ortsverein Fulda-Mitte hatte zu einer Innenstadtbegehung eingeladen, zu de er auch Mitglieder der SPD-Fraktion begrüßen konnte. Stationen waren das Kerber-Areal, Friedrichstraße und der Gemüsemarkt.
Man sei froh, dass die Entwicklung des gesamten Areals in städtischer Hand sei. Eine vielfältige Nutzung soll nach Meinung der Sozialdemokraten zur weiteren Belebung der Innenstadt beitragen. Wohnraum, insbesondere bezahlbarer Wohnraum, sollten dabei eine hohe Priorität haben. Angeregt wurden zudem, einen Teil des Parkhauses als Fahrradparkhaus zu nutzen, sowie die Einrichtung eines Versammlungsraums für Vereine und Verbände. „Ein solcher Raum, der multifunktional und preiswert genutzt werden kann, fehlt im Innenstadtbereich“, betont Ortsvereinsvorsitzender Stefan Kollmann.

Der Gemüsemarkt als solcher werde bisher gut angenommen, allerdings wisse man aus Gesprächen mit Standbesitzern, dass sich das mittelfristig ändern könne, weil das Betreiben eines Standes mit erheblichem Aufwand verbunden ist. Wie es gelingen kann, die Attraktivität des Gemüsemarktes auch zukünftig zu erhalten, dieser Aufgabe müsse sich insbesondere die Stadt stellen. „Dabei“, so SPD-Landtagskandidat Szymon Mazur, „dürfe man sich auch von Märkten anderer Städte inspirieren lassen“. Außerdem wäre es wünschenswert, wenn auch außerhalb der Marktzeiten der Standort Gemüsemarkt aufgewertet würde, zum Beispiel durch kulturelle Angebote.

In Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürger hatten sich zwei Kernanliegen ergeben. Ein Thema war die Verschmutzung an vielen Stellen in der Stadt. Übervolle Papierkörbe und verunreinigte Straßen besonders durch weggeworfene To-go-Artikel seien ein besonderes Ärgernis. Vermisst werden ausreichend Sitzgelegenheiten, beispielsweise auf dem Gemüsemarkt und rings um den Buttermarkt. Im Hinblick auf den demographischen Wandel sollte dieses Angebot ausgeweitet werden, fordern die Sozialdemokraten.
Ein Dauerthema in der Innenstadt ist die Funktion der Friedrichstraße. In Gesprächen mit Vertretern von Einzelhändlern konnte festgestellt werden, dass man der Umwidmung zu einer Fußgängerzone prinzipiell positiv gegenüberstehe. Dies habe auch eine Umfrage unter Anwohnern und Geschäftsbetreibern bestätigt Allerdings müssten die Rahmenbedingungen stimmen, zum Beispiel wie die Verkehre rings um die Friedrichstraße organisiert werden. Die Stadt müsse endlich ein Konzept entwickeln, wie dieses Dauerthema endgültig vom Tisch kommt. „Ein hangeln von Jahr zu Jahr ist keine Dauerlösung“! Wie unverständlich Lösungen sein können wurde an der Tatsache deutlich, dass Radfahren entgegen der Fahrtrichtung, sonst in allen Einbahnstraßen erlaubt, in der Friedrichstraße verboten ist
